Aktuelles

Fotografische Zeitreise: Uedem 1945

Ausstellung des Geschichtskreises im Heimat- und Verkehrsverein Uedem.

Ab Sonntag, 9. Februar 2025, bietet eine bewegende Ausstellung in der Uedemer Hohen Mühle die Gelegenheit zu einer Zeitreise, die die schrecklichen Wochen des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1945 thematisiert. Filmmaterial, Fotos und besondere Fundstücke veranschaulichen die damaligen Ereignisse und ermöglichen den Besuchern, in diese dunkle Zeit einzutauchen. Ein Tagebuch dokumentiert persönliche Erlebnisse und das Geschehen von November 1943 bis April/Mai 1945.

Der Geschichtskreis hat über 200 Fotos und auch Fundstücke zusammengetragen, um ein umfassendes Bild des entscheidenden Kapitels der Kriegsgeschichte in Uedem, Keppeln, Uedemerbruch und Uedemerfeld zu präsentieren. Ein Teil der Fotos wurde aufwändig koloriert, was den Betrachtern hilft, die Bilder von menschlichem Leid und Zerstörung besser zu erfassen. Diese Erinnerungen werden so im wahrsten Sinne des Wortes vor dem Verblassen bewahrt.

In mehreren Vitrinen sind beeindruckende Sammlungen von Fundstücken zu sehen, die die kriegerischen Schlachten in unserem Boden und in zerstörten Anwesen hinterlassen haben. Diese Objekte wurden von Mitgliedern des Geschichtskreises über viele Jahre hinweg auf Feldern, im Wald und auf Höfen gesammelt oder auch von Hofinhabern abgegeben. Und noch immer kommen diese mahnenden Reste des Krieges bei aktuellen Bautätigkeiten im Gemeindegebiet zutage. Geschichte wird so hautnah erlebbar – und die Suche geht weiter.

Die Ausstellung lädt dazu ein, mit einem aufmerksamen Blick auch im heutigen Uedem Spuren dieser Zeit zu erkennen, seien es Einschüsse in Haus- und Scheunenfassaden oder in Zäunen verbaute ehemalige Schienen und Schwellen der einstigen Boxteler Bahn.

Der Geschichtskreis hofft auf reges Interesse an dieser Ausstellung, denn sie bietet die Möglichkeit, der Opfer des Krieges zu gedenken und die Geschichten derjenigen zu erzählen, die unter den Kriegshandlungen, Vertreibung, Internierung oder Verfolgung litten. Je mehr Puzzlestücke zusammenkommen – vielleicht auch durch Wissen und die Erfahrungen der Ausstellungsbesucher -, desto lebendiger wird die Vergangenheit, umso besser kann die Zukunft gestaltet werden.

Die Ausstellung in der Hohen Mühle Uedem ist ab 9. Februar bis zum 4. Mai 2025, jeweils sonntags von 14 bis 16.30 Uhr geöffnet.

Aktuelles Ausstellung

Uedem – eine kleine Stadt im Herzogtum Kleve II

Neues Buch erschienen: Mit „Uedem – eine kleine Stadt im Herzogtum Kleve II“ legt der Heimat- und Verkehrsverein Uedem e.V. einen neuen Band zur Geschichte der niederrheinischen Gemeinde und ihrer Umgebung aus der Zeit vor 1800 vor. In vier Beiträgen werden unterschiedliche Themen vom Mittelalter bis zum 17. Jahrhundert behandelt.

Die Stadtwerdung Uedems um 1300 ist ein Forschungsfeld, dem immer wieder neue Aspekte abzugewinnen sind. Jens Lieven gibt einesehr differenzierte Analyse der Quellen, die Auskunft geben über die verschiedenen rechtlichen, siedlungsgeschichtlichen sowie politischen Voraussetzungen und Entwicklungen, die Uedems Stadtwerdungsprozess bestimmten.

Manuel Hagemann skizziert den Lebensweg des aus Uedem stammenden, in eine unfreie Familie hinein geborenen Henrik Nyenhuys, der eine erstaunliche Karriere im Umfeld Herzog Adolfs II. von Kleve (1394–1448) und als Propst des Stiftes Kleve machte. Dabei werden auch Rolle und Stellung der Rentmeister und anderer hoher Funktionsträger, wie beispielsweise der Kanzler, in Diensten des Herzogs bzw. des Territoriums untersucht, so dass hier auch Neues zur spätmittelalterlichen Verwaltungsgeschichte des Herzogtums Kleve geboten wird. Manuel Hagemann geht – wie andere Historiker vor ihm – im Übrigen davon aus, dass Nyenhuys höchstwahrscheinlich der Autor einer um 1452 verfassten lateinischen Chronik der Grafen und Herzöge von Kleve war.

Das Jubiläum 375 Jahre Westfälischer Frieden 1648-2023 bot den Anlass für Margret Wensky, „Kriegszeiten – Kriegsleiden“ am Beispiel ausgewählter niederrheinischer Städte vom späten 16. Jahrhundert bis zum Ende des Dreißigjährigen Kriegs in den Blick zu nehmen. Uedem gehörte zwar für die jeweiligen Kriegsparteien nicht zu den für sie auch strategisch wichtigsten Orten – wie beispielsweise Goch oder Kalkar –, dennoch waren die kleine Stadt und ihre Umgebung immer wieder hart von Kriegsgeschehen betroffen. Neue Erkenntnisse ergaben sich dafür aus bisher kaum berücksichtigten Quellen insbesondere aus dem Geheimen Staatsarchiv Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin und dem Landesarchiv NRW.

Bert Thissen befasst sich mit einem landesherrlichen klevischen Beamten zu Uedem, an den ein Baudenkmal, die Alte Schlüterei, noch heute erinnert: den Schlüter. Die Schlüter waren ursprünglich Burgbeamte, aber in der Zeit, in der ein Schlüter zu Uedem in den Quellen fassbar wird (zu Anfang des 15. Jahrhunderts), war er ein landesherrlicher Domanialverwalter in der Position eines Unterrentmeisters. Das Amtsgebiet des Schlüters zu Uedem umfasste verschiedene landesherrliche Verwaltungsbezirke: die Ämter Uedem, Sonsbeck und Kervenheim. Darüber hinaus war dieser Schlüter in benachbarten Bezirken aktiv. Somit umfasste sein Wirkungsbereich einen Großteil des linksrheinischen Klever Landes. Der Beitrag enthält eine Liste aller Schlüter zu Uedem in der Zeit bis 1609 und informiert u.a. über deren Amtssitz, Aufgaben, Einnahmen und Ausgaben. Im Anhang werden einige wichtige Dokumente aus dem 16. Jahrhundert ediert: Dienstvorschriften für diesen Schlüter und weitere klevische Beamte in vergleichbarer Position sowie die einzig erhalten gebliebene Amtsrechnung des Schlüters von 1573/74.

Der mit zahlreichen Abbildungen illustrierte Band ist in Uedem bei Geschenke Binn sowie in der Hohen Mühle zu erwerben, außerdem in den Buchhandlungen Hintzen in Kleve, Keuck in Geldern, der Dombuchhandlung Xanten, im Bücherbogen Sonsbeck und in der Bücherstube Kevelaer.

Bibliographische Angaben

Uedem – eine kleine Stadt im Herzogtum Kleve II, herausgegeben von Margret Wensky, Uedem 2024 (Eine Veröffentlichung des Heimat- und Verkehrsvereins Uedem e.V.), 260 S., 46 Abb., 20 Euro

ISBN 978-3-00-081145-6

Noch erhältlich ist

Uedem – eine kleine Stadt im Herzogtum Kleve [I], herausgegeben von Margret Wensky, Uedem 2020 (Eine Veröffentlichung des Heimat- und Verkehrsvereins Uedem e.V.), 222 S., 66 Abb., ISBN 978-3-00-067534-8

Band I enthält sechs Abhandlungen zur Geschichte Uedems und Umgebung von der Vor- und Frühgeschichte bis zum 18. Jahrhundert, ergänzt und reich illustriert um zum Teil erstmals veröffentlichte Karten und Ansichten.

Beide Bände zusammen sind zum Sonderpreis von 30 Euro zu erwerben.

Aktuelles

Erfolgreiche Ausstellung endet am Sonntag

Die mit 76 Bildern größte Ausstellung über Josef Pauels zeigt sich in der Hohen Mühle großer Beliebtheit. Der in Uedem geborene und in Kevelaer später wohnende Kunstmaler konnte hervorragend Portraits zeichnen, aber auch Stilleben und Landschaftsbilder wurden von ihm ausgezeichnet dargestellt. Am kommenden Sonntag kann die Ausstellung von 14.00 bis 16.30 Uhr letztmalig besucht werden. Auch besteht noch die Möglichkeit, das Heft über Josef Pauels zum Preis von 10 € zu kaufen. Für Kaffee und Kuchen ist am letzten Ausstellungstag bestens gesorgt. Anschließend schließt die Mühle u.a. wegen Anstricharbeiten und öffnet am 1.2.2025 zur Schuhleistenverleihung und am 8.2. zur Ausstellung über den 2. Weltkrieg in Uedem.

Aktuelles Ausstellung

Kalender 2025 ist ab sofort erhältlich

Der Kalender des HVV Uedem, mit allen gemeldeten Uedemer Veranstaltungen für 2025, ist ab sofort erhältlich.

Die vorbestellten Kalender können für 7€ in der Hohen Mühle und in den Büchereien in Uedem und Uedemerbruch abgeholt werden.

Wer nicht vorbestellt hat, hat hier auch noch die Möglichkeit für 10€ ein Exemplar zu erwerben. Achtung, es sind nur wenige Kalender ohne Vorbestellung erhältlich!

Nachdem die Kalender 2023 und 2024 dem 50.-jährigen Jubiläum des HVV gewidmet waren, ist dieser Kalender für 11 Monate wieder mit Landschafts- und Naturaufnahmen aus Uedem und Umgebung ausgestattet. Der Juli ist, anlässlich des 100-jährigen Jubiläums, der St. Hubertus Schützenbruderschaft Uedemerbruch gewidmet.

Öffnungszeiten für die Abholung:

Hohe Mühle:

sonntags von 14.00 bis 16.30 Uhr

Bücherei Uedem (Mühlenstr. 44):

Dienstags:           9:00 bis 11:00 Uhr
Mittwochs:        15:00 bis 17:00 Uhr
Donnerstags:      9:00 bis 11:00 Uhr
Freitags:            17:00 bis 19:00 Uhr

Bücherei Uedemerbruch (Dorfgemeinschaftshaus):

Sonntag, 01.12.24 10:15 bis 12:15 Uhr
Sonntag, 15.12.24 10:15 bis 12:15 Uhr
Mittwoch, 22.12.24 16:00 bis 17:00 Uhr

Aktuelles Heimatkalender

Faszination Naturgarten

Viele Naturgarteninteressierte fanden sich am 14.11.2014 im Bürgerhaus Uedem zu dem Vortrag: Faszination Naturgarten ein. Melanie van de Flierdt führte die Teilnehmer mit Hilfe von Fotos aus dem eigenen Garten und viel Fachwissen in die Welt des Naturgartens. Die vielen Aspekte der Vorteile war für den einen oder anderen neu, aber vor allem auch faszinierend. Die dringend benötigte Artenvielfalt wird wachsen und gleichzeitig hat er entschleunigende Wirkung. 

Weitere Informationen zum Thema:

Aktuelles Garten, Natur & Umwelt

Faszination Naturgarten

Vortrag am 14.11.2024 um 19 Uhr im Bürgerhaus Uedem.

Sie wünschen sich mehr Leben im Garten und wollen Teil eines wertvollen Netzwerks für unsere heimischen Tiere und Pflanzen werden? Dann erschaffen Sie sich doch Ihr eigenes kleines Naturschutzgebiet vor der Haustür. Erleben Sie vor dem Küchenfenster ein Kino der Artenvielfalt. Ermöglichen Sie es sich selbst, Kindern, Freunden oder Nachbarn, hautnahe Tier- und Pflanzenbegegnungen zu erleben und die entschleunigende Wirkung der Natur zu genießen. Sie wissen nicht so richtig wie und wo anzufangen? Dieser Vortrag bietet reichlich bebilderte Beispiele und Grundlagen zum naturnahen Gärtnern. Schritt für Schritt und ohne Stress ist es selbst auf kleinsten Grundstücken oder gar Balkons möglich, vielfältige und pflegeleichte Oasen für Mensch, Tier und Pflanze zu schaffen. Individueller Geschmack, persönliche Einsatzkraft und die eigenen Lebensumstände können dabei ebenso einbezogen werden, wie die Bedürfnisse der heimischen Tier- und Pflanzenwelt. Es zählt jeder m², werden Sie ein Faden im Lebensnetzwerk.

Der Heimat und -Verkehrsverein Uedem e.V., der Kreisverband Kleve für Heimatpflege e.V. und der VHS Zweckverband Goch laden am 14.11.24 um 19 Uhr zu diesem informativen Vortrag ins Bürgerhaus Uedem ein. Vortragende ist Frau Melanie van de Flierdt. Der Eintritt ist frei.

Aktuelles Garten, Natur & Umwelt

Erfolgreicher Start der Pauels-Ausstellung

Fast aus den Nähten platzte am Sonntag Uedems Hohe Mühle. Der Heimatverein hatte zur Eröffnung einer ganz besonderen Ausstellung geladen. Mit 76 Bildern, die aus der Schweiz, Köln, und dem gesamten Niederrhein  zusammengetragen wurden, würdigt der Heimatverein das Wirken des Kunstmalers Josef Pauels. Damit ist diese Ausstellung die größte Werkschau des gebürtigen Uedemers Pauels, die auch die ganze Bandbreite seines Schaffens zeigt. „Lassen Sie sich einfangen von den stimmungsvollen Bildern und nehmen Sie sich die Zeit, Details und Besonderheiten, aber auch die Exaktheit und Wiedergabe von Porträts, Landschaften und Alltagsszenen auf sich wirken zu lassen“, lud Michael Lehmann, der Vorsitzende des Heimatvereins, die Gäste ein. Er dankte insbesondere der Familie Pauels, die zahlreiche Werke ihres Vorfahren beisteuerte und den zahlreichen Menschen, die dem Aufruf gefolgt waren und ihre Bilder für die Ausstellung zur Verfügung stellten.

Mit zahlreichen persönlichen Erinnerungen ließ Galerist Heinz Janssen die Lebzeiten von Pauels lebendig werden. Gern saß er mit dem Künstler bei einer Tasse Kaffee zusammen und bekam von ihm Einblicke in seine Arbeit.  Auch er hob die zum Teil fotografische Genauigkeit seiner Porträts und die Vielfalt an verwendeten Techniken hervor. „Schaut man heute auf seine Arbeiten – gleich ob Ölgemälde, Aquarelle oder Linolschnitte, erkennt man seine außergewöhnlich hohe Begabung und sein Können“, hob Janssen hervor.

Ursula Kessels, stellvertretende Bürgermeisterin, eröffnete offiziell die Ausstellung. Sie hob den familiären Bezug zu Uedem hervor: Josefs Vater Wilhelm betrieb in Uedem in der Mosterstr. 9 eine Metzgerei, die bis in die 60er Jahre im Familienbesitz blieb. Dann wurde das Haus von dem  Optiker Paul Bremers erworben.

Die Ausstellung ist jeden Sonntag bis zum 8. Dezember jeweils von 14 bis 16.30 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Das Mühlenteam des Heimatvereins bietet den Besuchern Kaffee und Kuchen an. Ebenfalls im Angebot: Für 10 € gibt es eine reich bebilderte Broschüre über das Leben des Künstlers und sein Werk.

Aktuelles Ausstellung

Broschüre Josef Pauels

Rechtzeitig zur Ausstellungseröffnung am 27.10. hat der Heimat- und Verkehrsverein Uedem eine Broschüre über den Maler Josef Pauels (Uedem 1885 – Kevelaer 1979) fertiggestellt. Auf 56 Dina4-Seiten sind 70 Bilder, Zeichnungen und eine Hinterglasmalerei des Künstlers abgebildet. Neben das Leben des Malers wird im Anhang auch sein Elternhaus und seine Familie beschrieben. Hierbei sind ungefähr 50 Fotos abgedruckt.

In der Hohen Mühle kann diese interessante Schrift zum Preis von 10 € während der Ausstellung erworben werden. Gleichzeitig kann auch die vor 5 Jahren veröffentliche Schrift über den Landschaftsmaler Johannes Greferath zum Preis  von 10 € erworben werden. Wenn man beide Schriften gleichzeitig erwirbt, bietet der Heimatverein einen Sonderpreis von 15 € an.

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Rittersitze im Herzogtum Kleve am Beispiel des Uedemer Raumes

Vortrag am 24.10.24, 19 Uhr Bürgerhaus.

Herrscher des Mittelalters und der beginnenden frühen Neuzeit waren keine Autokraten; vielmehr waren sie auf die Mitwirkung einflussreicher Kreise in ihren Herrschaftsräumen angewiesen. Im Herzogtum Kleve waren dies – wie in den meisten anderen weltlichen Territorien der Region – neben den Städten insbesondere adlige und ritterliche Familien, die seit dem frühen 15. Jahrhundert in der Ritterschaft organisiert waren. Ausschlaggebend für die Zugehörigkeit zur Ritterschaft waren spätestens in der frühen Neuzeit der Nachweis adliger Abkunft wie auch der Besitz eines Rittersitzes. Für das Herzogtum Kleve ist dieser Aspekt der Geschichte noch nicht näher erforscht worden. Der Vortrag will die Ausbildung der klevischen Ritterschaft und die Verteilung der Rittersitze im Land in groben Zügen umreissen und dabei besonderes Gewicht auf den Uedemer Raum legen. Im Uedemer Raum gibt es die drei Adelssitzen Haus Kolk, Gravenhorst und Holthuysen. Hiervon steht nur noch Haus Kolk. Gravenhorst ist 1976 abgebrochen worden.

Der Vortrag wird von Dr. Manuel Hagemann vom Landschaftsverband Rheinland gehalten. Der 44jährige ist durch zahlreiche Veröffentlichungen der niederrheinischen Geschichte bekannt, u.a. „Herrschaft und Dienst zur Zeit des Herzogs Adolph“ bei der Heersbachstiftung veröffentlicht. Der Vortrag beginnt um 19.00 Uhr im Bürgerhaus Uedem und ist eintrittsfrei.

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