Oktober 2015

1. Vortrag der Reihe zu „1150 Jahre Uedem“ von Dr. Brüggeler

Der Titel: „Ein Hof der Karolingerzeit in Uedemerfeld

Im Winter des Jahres 2013 gelang in Uedemerfeld die archäologische Untersuchung eines karolingerzeitlichen Hofes durch das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Bild KlutenbergRheinland, Außenstelle Xanten. Anlass für die Ausgrabung war die Erschließung einer Kies- bzw. Sandabgrabung. Es fanden sich vier größere Hausgrundrisse und zwei Brunnen aus dem 9. Jahrhundert. Derart gut erhaltene Siedlungsbefunde aus der Karolingerzeit sind im Rheinland selten, am Niederrhein bislang einzigartig. Zugleich betreffen sie eine Zeit, in die die Ersterwähnung des Ortes Uedem fällt. Zu Beginn wird die römische Situation anhand einiger Folien dargestellt. Hiermit erläutert die Wissenschaftlerin die Besiedlungsentwicklung im Uedemer Raum.

Der Heimat- und Verkehrsverein Uedem hat mit der Volkshochschule Goch-Uedem eine Vortragsreihe zum Ortsjubiläum der Gemeinde Uedem organisiert. Die Ersterwähnung Uedems im Jahre 866 jährt sich im kommenden Jahr zum 1150. Mal. Der Vortrag von Frau Dr. Marion Brüggler vom Landschaftsverband Rheinland, die auch bei den Grabungen anwesend war, berichtet über die archäologischen Untersuchungen. Er beginnt am 29. Oktober um 19.30 Uhr im Bürgerhaus Uedem. Der Vortrag ist kostenfrei.

Der Vortrag eröffnet die Vortragsreihe. Die Fortsetzung folgt am 14.1.2016 mit dem Stadtarchivar Dr. Bert Thissen.

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Römische Kastelle im Hochwald

Führung am kommenden Freitag, 23. Oktober

Neben den wichtigsten römischen Legionslagern Bonna/Bonn, Novaesium/Neuss und Vetera/Xanten finden sich hier noch zahlreiche bauliche Relikte wie Klein- und Hilfstruppenkastelle am Limes – dem römischen Verteidigungswall – . An keinem Ort im römischen Reich kann man die dahinter stehende Ausbildungspraxis so gut erfahren, wie im Uedemer Hochwald. Hier haben sich obertägig die Wälle von 13 Manöverlagern erhalten, die einen einzigartigen Einblick in die Manövertätigkeit der Römischen Armee bieten. Diese Übungslager sind erst in jüngster Zeit durch den Einsatz von moderner Luftbildarchäologie und geophysikalischer Prospektionsmethoden entdeckt worden und liefern einen spannenden Einblick in die antike Militär- und Lagerarchitektur. Für die geplante Erweiterung der UNESCO-Welterbestätte „Grenzen des Römischen Reiches“ stellen die Übungslager im idyllisch gelegenen Hochwald mit ihrer obertägig erfahrbaren Originalsubstanz Bodendenkmäler von herausragendem Wert dar, auch über das Rheinland hinaus.

Steve Bödecker ist Mitarbeiter des LVR-Amtes für Bodenkmalpflege und gilt als Experte der Luftbildarchäologie. Die Führung beginnt am Freitag, den 23.10.2015 um 14.00 Uhr, Treffpunkt am Parkplatz zur Radarstation, an der L 5 zwischen Marienbaum und Uedem an der höchsten Stelle. Die Veranstaltung, die gemeinsam von der Volkshochschule Uedem-Goch, den Heimat- und Verkehrsverein Uedem und dem Heimat- und Bürgerverein Marienbaum organisiert wurde, ist kostenfrei.

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Vortragsreihe zum Anlass „1150 Jahre Ortserwähnung Uedems“

Die Volkshochschule Goch-Uedem und der Heimat- und Verkehrsverein Uedem veranstalten eine kleine Vortragsreihe zusammen. Der Auftakt bildet am 29.10.2015 um 19.30 Uhr der Vortrag von Frau Dr. Brüggeler vom LVR zum Hof der Karolingerzeit in Lohstraße um 1910Uedemerfeld. Im Winter des Jahres 2013 gelang in Uedemerfeld die archäologische
Untersuchung eines karolingerzeitlichen Hofes durch das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, Außenstelle Xanten. Anlass für die Ausgrabung war die Erschließung einer Kies- bzw. Sandabgrabung. Es fanden sich vier größere Hausgrundrisse und zwei Brunnen aus dem 9. Jahrhundert. Derart gut erhaltene Siedlungsbefunde aus der Karolingerzeit sind im Rheinland selten, am Niederrhein bislang einzigartig. Zugleich betreffen sie eine Zeit, in die die Ersterwähnung des Ortes Uedem fällt.

Der zweite Vortrag wird am 14.01.2016 von dem Klever Stadtarchivar Dr. Bert Thissen. Er berichtet ebenfalls über die frühe Zeit des Ortes Villa Geizefurth und die Stadtwerdung Uedems. Dabei wird besonders auch auf die Besitzungen des Xantener Stiftes in Uedem eingegangen.

Am 25.2.2016 referiert Dr. Marco Kieser über das Baudenkmal Laurentiuskirche. Das heutige Kirchengebäude von St.-Laurentius, Hauptpfarrkirche im Ortskern von Uedem, wurde 1960 errichtet – ein Neubau, der aber Westtürme und Apsis der im Krieg zerstörten Vorgängerkirche aus dem Jahr 1890 mit einbezieht. 2015 wurde St. Laurentius als Baudenkmal in die Denkmalliste eingetragen. Voraus gingen einige Diskussionen: Ist solch ein „junges“ Gebäude tatsächlich bereits „historisch“ und kann ein Baudenkmal sein? Was sind seine architektonischen Qualitäten? Wer war sein Architekt Denis Boniver? Und warum hat man nach dem Zweiten Weltkrieg die alte Kirche nicht wiederaufgebaut? Dr. Marco Kieser ist wissenschaftlicher Referent im LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland.

Den Abschluß der Reihe bildet ein Vortrag des Dr. Georg Cornelissen über Uedemer Familiennamen am 10.3.2016. Manche Uedemer Familiennamen stammen noch aus dem Mittelalter, andere sind vergleichsweise jung. Einige Namen sind tatsächlich am Ort entstanden, andere sind „eingewandert“. Es gibt Namen, die werden wie vor Jahrhunderten geschrieben, aber auch solche, die sich bis zur Unkenntlichkeit verändert haben. Ausgehend von einer Sammlung von Namen des 18. Jahrhunderts werden die großen Linien der Namensgeschichte erläutert und bestimmte Einzelnamen erklärt, die für den Niederrhein typisch sind und in Uedem vorkommen oder vorkamen.

Alle Vorträge finden im Bürgerhaus am Agathawall statt. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

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