Führung am kommenden Freitag, 23. Oktober
Neben den wichtigsten römischen Legionslagern Bonna/Bonn, Novaesium/Neuss und Vetera/Xanten finden sich hier noch zahlreiche bauliche Relikte wie Klein- und Hilfstruppenkastelle am Limes – dem römischen Verteidigungswall – . An keinem Ort im römischen Reich kann man die dahinter stehende Ausbildungspraxis so gut erfahren, wie im Uedemer Hochwald. Hier haben sich obertägig die Wälle von 13 Manöverlagern erhalten, die einen einzigartigen Einblick in die Manövertätigkeit der Römischen Armee bieten. Diese Übungslager sind erst in jüngster Zeit durch den Einsatz von moderner Luftbildarchäologie und geophysikalischer Prospektionsmethoden entdeckt worden und liefern einen spannenden Einblick in die antike Militär- und Lagerarchitektur. Für die geplante Erweiterung der UNESCO-Welterbestätte „Grenzen des Römischen Reiches“ stellen die Übungslager im idyllisch gelegenen Hochwald mit ihrer obertägig erfahrbaren Originalsubstanz Bodendenkmäler von herausragendem Wert dar, auch über das Rheinland hinaus.
Steve Bödecker ist Mitarbeiter des LVR-Amtes für Bodenkmalpflege und gilt als Experte der Luftbildarchäologie. Die Führung beginnt am Freitag, den 23.10.2015 um 14.00 Uhr, Treffpunkt am Parkplatz zur Radarstation, an der L 5 zwischen Marienbaum und Uedem an der höchsten Stelle. Die Veranstaltung, die gemeinsam von der Volkshochschule Uedem-Goch, den Heimat- und Verkehrsverein Uedem und dem Heimat- und Bürgerverein Marienbaum organisiert wurde, ist kostenfrei.