Der Heimat- und Verkehrsverein Uedem e. V. veranstaltet im Herbst zwei geschichtliche Vorträge im Bürgerhaus Uedem.
Der erste Vortrag Von der Grundherrschaft zur Stadt Uedem findet am Donnerstag, den 27.10.2022 um 19.30 Uhr statt, da der ursprüngliche Termin vom 25.10. verlegt werden musste. Der Eintritt ist frei.
Am 5. Januar 1359 verlieh Graf Johann von Kleve Uedem die städtischen Freiheitsrechte. Ein Vertrag, der wenige Monate später geschlossen wurde, regelte sodann die rechtlichen Konsequenzen, die sich aus der Erhebung Uedems zur Stadt für das Xantener Viktor-Stift ergaben. Diese Vorgänge, die bereits häufiger untersucht worden sind, bedeuteten für die Stadt und ihre Bürger eine echte Zäsur im Sinne individueller Freiheit und kommunaler Selbstverwaltung. Doch wie kam es dazu? Und in welche größeren historischen Zusammenhänge lassen sich die Uedemer Ereignisse des Jahres 1359 einordnen? Dieser Frage widmet sich ein Vortrag von Dr. Jens Lieven mit dem Titel „Von der Grundherrschaft zur Stadtgemeinde. Uedem und seine präurbane Entwicklung im Zeitraum von 1250 bis 1350“. Im Zentrum des Vortrags stehen die Territorialpolitik der Grafen von Kleve, ihr Verhältnis zum St. Viktor-Stift Xanten und das Phänomen der Binnenkolonisation, die in der Geschichte Uedems nachhaltige Spuren hinterlassen hat. Der Referent ist Akademischer Oberrat und Privatdozent für Mittelalterliche Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum.
Prof. Dr. Ralf-Peter Fuchs hält am Donnerstag, den 10.11.2022 um 19 Uhr den Vortrag, Thema sind Verbrechen im 18. Jahrhundert in Uedem, Goch, Kalkar und Umgebung. Hierzu wurden die Ausgaben der Duisburger Intelligenzblätter aus dem 18. Jahrhundert ausgewertet.