Busfahrt des Uedemer Heimatvereins nach Deventer
„Ich wusste garnicht, dass es so viele interessante Geschichten über diesen Ort gibt.“ staunte eine Teilnehmerin der Busfahrt des Uedemer Heimat- und Verkehrsvereins (HVV). Deventer, eine der ältesten Städte der Niederlande, war in diesem Jahr das Ziel. Nach einer kurzweiligen Führung durch den historischen Kern der Hansestadt an der Ijssel, durch enge Gassen, vorbei an aufwendig restaurierten, Jahrhunderte alten Fassaden, standen verschiedene Museumsbesuche zur Auswahl.
Im Charles Dickens Kabinet, untergebracht in einem ehemaligen Frauengefängnis, waren Originalausgaben der Romane des englischen Schriftstellers, Porzellannachbildungen der Figuren aus seinen Geschichten und zeitgenössische Alltagsgegenstände aus dem 19. Jahrhundert zu bestaunen. In die mehr als 750 historischen Kostüme der Sammlung schlüpfen zum jährlich im Dezember stattfindenden Charles Dickens Festival große und kleine Akteure, die darin durch die Straßen ziehen und die Besucher unterhalten. Anschließend hatten die Teilnehmer Gelegenheit zum Verweilen auf dem Marktplatz, einen „koffie verkeerd“ zu trinken oder in einem der vielen Antiquitätenläden fündig zu werden.
Nachmittags ging es weiter nach Zutphen, ebenfalls eine an der Ijssel gelegene Hansestadt, und hier auf den Turm der Walburgiskerk. 205 Stufen mussten erklommen werden, bevor sich der atemberaubende Rundblick über die weitläufige Landschaft bot. Der Kirchturm selbst beherbergt sechs Glocken, die noch von Hand geläutet werden, allesamt benannt nach weiblichen Mitgliedern des niederländischen Königshauses. „Machen Sie den Mun
d auf, dann ist die Lautstärke kein Problem.“ empfahl der Turmwart lachend, bevor er eine der wuchtigen Glocken vorführte.
Mit 44 Teilnehmern war der Bus in diesem Jahr vollbesetzt. „Wir freuen uns, dass die Fahrt wieder so gut angenommen wurde.“ sagte Michael Lehmann, erster Vorsitzender des HVV Uedem. „Das Ziel für nächstes Jahr steht schon fest, ab der Jahreshauptversammlung im März können sich die Teilnehmer anmelden, Vereinsmitglieder dann erstmalig zum Sonderpreis.“