Jahreshauptversammlung hat am Kirmessonntag stattgefunden
In dieser schwierigen Zeit hatte der Heimat- und Verkehrsverein Uedem für Mitte Oktober zur Mitgliederversammlung in den großen Saal des Bürgerhauses eingeladen. Vor gut 30 Mitgliedern fand die Jahreshauptversammlung des Heimatvereins an dem Sonntag statt, an dem eigentlich Kirmes gefeiert werden sollte. Um wenigstens an die Kirmes zu erinnern, hatten wir vor der Versammlung einen musikalischen Groß an sechs verschiedenen Stellen in Uedem organisiert (wir berichteten).
Der Vorsitzende Michael Lehmann erhielt einen ausführlichen Rückblick auf das Jahr 2019, wo die Bauernschaftstafeln und das 700jährige Jubiläum der hohen Mühle der Höhepunkt war. Willi Holland berichtete über die Auslastung der Hohen Mühle, wo zum Jahresende die Ausstellung über Johannes Greferath etwas besonderes war. Im Jahre 2020 wurde vor der Coronapandemie eine Ausstellung mit Lucia Voss durchgeführt und Gedenkveranstaltungen zum 75 Jahre Kriegsende mit der Gemeinde und Vereinen gedacht. Guido Cladder berichtete vom Geschichtskreis über die Geschichtsausstellung der Hohen Mühle und die Arbeiten am historischen Stadtmodell. Der Bericht des Kassierers Rüdiger Janßen zeigte für das Jahr 2019 einen Verlust trotz zahlreicher Spenden und Zuschüsse.
Heimatverein übernimmt Heiligenhäuschen am Nordwall
Im Frühjahr 2020 hat die Liebfrauenbruderschaft Uedem beschlossen, den Verein aufzulösen und bat den Heimat- und Verkehrsverein Uedem das nachweislich bereits um 1500 vorhandene Heiligenhäuschen in Pflege zu übernehmen. Die Jahreshauptversammlung des Heimatvereins beschloss einstimmig die Übernahme.
Stadtmodell am Marktplatz
Eine weitere Abstimmung gab es zum historischen Stadtmodell. Zuerst wurde über die möglichen Standorte am Markt und am Rathaus diskutiert. Anschließend gab es eine kleine Mehrheit für den Standort am Markt, wo es im Dezember aufgestellt wird.
Ausblick
Danach wurde noch das weitere Programm 2020 besprochen. Zum einen wurde über den Veranstaltungskalender für das nächste Jahr berichtet, wo aber die Vereine kaum Veranstaltungen nennen, der Kalender aber trotzdem in einfacher Ausführung gedruckt werden soll. Für eine Weihnachtsausstellung 2020 in der Hohen Mühle wurde eine Hygienekonzept mit der Gemeinde abgesprochen, der nun vorliegende Lockdown bedeutet jedoch die Absage der Ausstellung. Auch wurde durch das Land ein Bewilligungsbescheid für den Pfad zu alten Uedemer Schuhwerkstätten bewilligt. Der Heimatverein hatte angeregt, dass an alten Werkstätten von Uedemer Schuhfabriken Tafeln zur Geschichte des Betriebes aufgestellt werden. Die Kosten belaufen sich auf 20.000 €, wovon das Land 10.000 €, die Gemeinde 2.000 € und der Heimat- und Verkehrsverein 8.000 € aufbringen muss. Der Heimat und Verkehrsverein Uedem erinnert hierbei auch an die Verdienste von Eugen van Elten. Zur Geschichte des Ortes soll vor Weihnachten noch ein Buch „Uedem – eine kleine Stadt im Herzogtum Kleve“ erscheinen, was von der bekannten Historikerin Margret Wensky herausgegeben wird und was auf ehemalig in Uedem gehaltenen VHS-Vorträgen basiert.
Zum Schluß regte noch Johannes Tepe an, dass man sich für die Glocke an der Friedhofshalle einsetzt. Hier muss die Gemeinde einen Glockenstuhl errichten und Kirchen und Vereine sollten die Glocke finanzieren. Sollte sich die Gemeinde als Eigentümerin der Friedhofshalle für die Errichtung eines Glockenstuhls entscheiden, wird der Heimat- und Verkehrsverein Uedem die Angelegenheit unterstützen.