am Donnerstag, 12. April 19.30 Uhr im Bürgerhaus.
Das Keppelner Landwehr- eine Verteidigungslinie aus dem Mittelalter
Wolfgang Wegener vom Landschaftsverband Rheinland hat im Lauf der Jahre sich
mit den historischen Verteidigungslinien im Rheinland beschäftigt.
Landwehren gehören zu den bedeutenden archäologischen Denkmälern des
Mittelalters. Ihre Errichtung steht im Zusammenhang mit der territorialen Entwicklung
der rheinischen Grafschaften und späteren Herzogtümern. Zu diesen historischen
Zeugnissen gehört die Keppelner Landwehr, die die Grenze zwischen den
Grafschaften Kleve und Geldern markierte und wurde in der ersten Hälfte des 15.
Jahrhunderts errichtet. Ihre Funktion ist nicht nur eine militärische, vielmehr sollten
die gestaffelten Wall-Graben- Anlagen, die bewirtschaftete Flächen von Bauern und
Bürgern vor feindlichen Übergriffen schützen. An eigens angelegen Durchlässe an
Handelswegen wurde Zoll erhoben. Sie waren durch Schlagbäume mit Ketten und
Schlösser gesichert. Landwehren dokumentieren nachhaltig die politischen,
wirtschaftlichen und kulturellen Verhältnisse im Mittelalter und sind ein
unverzichtbares Zeugnis der Menschheitsgeschichte im Rheinland.
In dem Vortrag wird über die historischen Entwicklungen der Landwehren, im
speziellen über die Keppelner Landwehr zu berichten sein, aber auch über den
Aufbau, die Erbauer und die Nutzungen. Auch ein Ausblick auf die
denkmalpflegerischen Belange und die Problematik der Erhaltung wird
angesprochen. Teile der Keppelner Landwehr sind heute noch erhalten geblieben
und sind somit 600 Jahre alt.
Der Vortrag findet am Donnerstag, den 12. April 2018 um 19.30 Uhr im Bürgerhaus
Uedem statt. Der Vortrag erfolgt in Zusammenarbeit zwischen den Heimat- und
Verkehrsverein Uedem und der Volkshochschule. Der Eintritt ist frei.