Heimatverein sucht Bilder
Im Jahre 1892 kam der 20jährige Johannes Greferath als Lehrer nach Uedem. Nach vier Jahren wurde er zur Schule nach Köln-Nippes versetzt. Im Jahr 1897 heiratete er Antonia Wachendorf, die Tochter des Uedemer Bürgermeisters Wachendorf (Amtszeit 1857-1890). Die Familie mit drei Kindern wohnte immer in Köln. Nach dem 1. Weltkrieg konnte Johannes Greferath von seiner Malertätigkeit leben. Er hatte erfolgreiche Ausstellungen und malte berühmte Persönlichkeiten, u.a. den Kölner Bürgermeister und späteren Kanzler Konrad Adenauer.
Als die ersten Bomben auf Köln fielen, flüchtete Johannes Greferath mit seiner Frau 1941 nach Uedem und wohnte wohl in der Stadt. Er teilte bei seinem Schriftverkehr zu Bekannten mit, dass auch in Uedem und Umgebung seine Bilder geschätzt wurden und er auch Bilder verkauft. Als die Front an den Niederrhein im Herbst 1944 kam, floh die Familie nach Schlesien. Nach der Rückkehr im Herbst 1945 war die Wohnung und alles Mobiliar und Bilder vernichtet. Die Eheleute Greferath konnten jedoch auf einen Bauernhof ein Zimmer erhalten.
Im Jahr 1946 bescheinigte Konrad Adenauer, dass Johannes Greferath keinen Kontakt mit den Nazis hatten. Kurze Zeit später starb der Kunstmaler bei einem Besuch in Köln. Im Jahre 1947 gab es eine große Ausstellung mit über 60 Bildern von Johannes Greferath in Köln. Dort war auch ein Bild Dorfstraße in Uedem und viele andere Bilder aus der Uedemer Zeit ausgestellt. In Köln wurde eine Straße nach ihm benannt und in vielen Museen in Essen, Rheydt, Bonn und Köln befinden sich Bilder von ihm in den Sammlungen.
Der Heimat- und Verkehrsverein Uedem sucht derzeit, wer Bilder von Greferath besitzt und wo die Eheleute Greferath von 1941 – 1944 in Uedem und von 1945 – 46 auf einem Bauernhof gewohnt haben. Wer Hinweise hierzu hat, kann sich an Michael Lehmann 02825-8629 wenden oder uns per Mail an info@hvv-uedem.de kontaktieren.